Der Platz vor der Kirche ist von seiner ehemaligen historischen Planung und von der Lage vor einem großen Einzelgebäude (Kirche) grundsätzlich ein städtischer Platz. Er dient als sichtbares Zentrum oder Mittelpunkt des Viertels, er ist Treff- und Diskussionspunkt im Alltag der Menschen und er dient als Kulisse und Bühne für soziale sowie gesellschaftliche Aktivitäten aller im Viertel ansässigen Gruppen und Einzelpersonen. Nach diesen Maßgaben funktionierte das alte Konzept der Platzgestaltung aus den 50er Jahren leider nicht mehr. Hinzu kam die Vernachlässigung der Grünanlagen und eines Kinderspielbereichs in den letzten Jahren. - Der Platz wuchs immer weiter zu. Dunkle Schmuddelecken bildeten sich, die Bankauflagen aus Holz verfaulten und im leeren Brunnen sammelte sich Müll. Immer weniger wurde der Ort von den Anwohnern als Platz identifiziert sondern eher als willkommene Abkürzungsmöglichkeit auf dem Weg zum Bäcker oder sogar nur noch als Hundeklo. - Dazu kam noch der schleichende Verfall eines schönen historischen Pflastermosaik-Weges, der den Platz umgibt und ein inzwischen 35 Jahre altes, unschönes Verkehrsprovisorium aus rotweißen Pfosten und Betonblöcken vor der Platzspitze zu bedauern. Seit Mitte 2007 bemüht sich die INITIATIVE Johannesplatz e.V.
mit einer Hand voll Anwohnern an dieser Situation etwas zu ändern. Durch eine Neugestaltung des Platzes ist ein attraktiver öffentlicher Raum entstanden, der ansprechend und zugleich identitätsstiftend nicht nur für die angrenzenden Bewohner sondern für viele Gesellschaftsgruppen ist. Somit soll durch die Belebung des Platzes eine Ausstrahlung auf das gesamte Stadtviertel ausgehen, wodurch weitere Projekte mit den Viertelbewohnern folgen können. Oder die Aktivitäten der Initiative und ihrer "Sympathisanten" bilden den Anstoß für weitere, nötige Sanierungsmaßnahmen in anderen "Ecken" des Viertels. |
Die Johanneskirche und der Platz. Vor und nach der Umgestaltung
Der wenig genutzte, schattige Spielplatz in der Nord-Ost-Ecke des Kirchengrundstücks wurde mittlerweile rückgebaut. Der Zaun wurde entfernt und mit einer durchgehenden Kiesdecke verfüllt. - Ein nettes Plätzchen abseits des Trubels.
Oben: Der Johannesplatz mit davor liegendem gesperrtem Kreuzungsbereich, wie er sich bis zum Frühjahr 2008 darstellte; zugewachsen und als Platz kaum wahrnehmbar. - Unten: Nach der Umgestaltung, offen, einsehbar, einladend.
Historisches Pflastermosaik - Durch Wurzelwachstum, Tiefbauarbeiten und natürlichen Zerfall wurde der Zustand der Pflasterung von Jahr zu Jahr schlechter. - Mittlerweile wieder in Stand gesetzt. |